Die Zwei von der Peute
Was zwei Bootsbauer gerade aus einem brach liegenden Gelände am Peuter Elbdeich 1 machen.
An der Norderelbe zwischen den Elbbrücken der A255 und A1 liegt die Peute, ein Industriegebiet im Hamburger Stadtteil Veddel. Entlang der schnurgeraden Peutestraße parken die Lastwagen in Kolonne, daneben liegt manche Fläche brach. Das denkmalgeschützte Backsteingebäude der Großeinkaufs-Gesellschaft Deutscher Consumvereine von 1920 erinnert an die lebendige Vergangenheit der Peute. Hier gab es mal eine Druckerei, eine Kaffeerösterei und eine Waschmittel-Fabrik.
Zwei Bootsbauer machen was aus dem brachliegenden Peuter Elbdeich 1
Wer in den Peuter Elbdeich abbiegt, die Bucht mit dem Liegeplatz für Hafenschuten umfährt und der Straße bis ans Ende folgt, entdeckt auf der Halbinsel zwischen dem Peutehafen und der Norderelbe einen Wendehammer-artigen Platz zwischen hohen Pappeln, die Peute 1. Hier haben der Hamburger Bootsbauer Jürgen Renken und sein Kollege Alexander Mühle in einjähriger Arbeit das Grundstück planiert und aus geschickt gestapelten Containern ihre eigene Werft und weitere Bootslagerhallen errichtet. Es ist der Auftakt zur Ansiedlung mehrerer auf den Wassersport spezialisierter Betriebe. Zwei Mieter gibt es schon. Weitere sollen folgen. Ein Bootspolsterer oder -persenningmacher könnten sich hier niederlassen, eine Schlosserei oder ein auf maritimes Zubehör spezialisierter Händler.
Renken restauriert seit 1999 edle Riva-Motorboote, zuvor in Hamburg-Bahrenfeld. Mit sorgfältigem Handwerk und weithin geschätzten Bootssanierungen hat er sich gemeinsam mit seinem jungen Kollegen Alexander Mühle über Deutschland hinaus einen Namen gemacht. Es gibt sogar ein Buch über ihre Arbeit. Der sehens- und lesenwerte Bildband heißt „Riva Tritone 258“.
Die letzten Monate haben sie aus zweistöckig gestapelten, innen aufgeschnittenen 40-Fuß Containern ein U-förmiges Gebäude errichtet, es überdacht und mit einer transparenten Front versehen.
Auszug aus Pressetext